Ein Projekt der Koblenzer Kulturwissenschaft
und des Innenministeriums Rheinland-Pfalz

Edelbert Baron (1920-1944)

Edelbert Baron, dessen Vorfahren aus Hayna stammten, wurde am 1. Oktober 1920 als zweites Kind des Fabrikarbeiters und Landwirts Johannes Baron und dessen Ehefrau, der Zigarrenmacherin Karolina Heitzmann geboren. Sein Elternhaus stand in der Unteren Hauptstraße 32 in Herxheim. Gerade 18 Jahre alt geworden, musste er beim Flugausbildungsregiment 82 Osnabrück einrücken. Er verpflichtete sich laut einer amtlichen Eintragung als Berufssoldat. Wir finden ihn 1939 in den Standorten der Luftwaffe in Werl/Westfalen und München.

Als der Krieg begann, war Edelbert von der ersten Stunde an an den verschiedensten Orten dabei. Einsätze erfolgten in Norwegen, Holland, Frankreich, England und auf dem Balkan. Auch ein Einsatz in Russland am 22. Juni 1942 ist dokumentiert. Am 1. Januar 1942 wurde der Obergefreite Edelbert Baron zum Unteroffizier befördert.

Mit der Invasion der Alliierten im Juni 1944 kam für ihn der Einsatz an der Westfront. Wohl bei der Gegenoffensive zur deutschen Ardennen-Offensive fiel Edelbert Baron am 3. Januar in Ischpelt / Luxemburg.

Als der Krieg drei Monate später zu Ende war, warten Eltern und Geschwister vergeblich auf seine Rückkehr. Das Chaos des letzten Kriegsjahres überforderte das Nachrichtenwesen. Gewissheit über den Tod von Edelbert brachte die Nachricht der Deutschen Dienststelle (vormals Wehrmachtsdienststelle) für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen. Sie traf am 21. März 1946, mehr als ein Jahr nach dem Tod, in Herxheim ein. Darin wird er Oberjäger eines Fallschirmregiments genannt. Wir wissen nicht, ob und wo Edelbert Baron ein Grab gefunden hat.

Dr. Klaus Eichenlaub