Johann von Cube war Leibarzt verschiedener hoher Herren, beispielsweise Adolfs II. von Nassau oder des Pfalzgrafen Friedrich I.
Johann Wonnecke von Cube, genannt Johann von Cube, auch Johannes de Cuba, ist um 1430 in Kaub geboren. Ab 1448 studierte er an der Universität Köln, ab 1451 in Erfurt, wo er 1453 den Grad des Baccalaureus artium erwarb. Es folgte der Magister und Doctor in medicinis. In den 1460er- und frühen 1470er Jahren wirkte er als Leibarzt adeliger Persönlichkeiten zu Mainz. Er wurde Leibarzt Adolfs II. von Nassau, Erzbischof von Mainz, Adalberts von Sachsen, Administrator des Erzstiftes, und des Grafen Eberhard III. von Eppstein. Seit 1476 war er Leibarzt des Pfalzgrafen Friedrich I. des Siegreichen, der ihm durch eine urkundliche Verfügung Abgabefreiheit für alle seine Güter zu Kaub gewährte.
Johann von Cube arbeitete am ersten in Deutschland gedruckten illustrierten Kräuterbuch mit.
Um 1480 wird Johann Wonnecke vom dem Mainzer Domkämmerer Dr. Bernhard von Breydenbach mit der Erarbeitung eines Kräuterbuchs beauftragt. 1484 erscheint in Mainz bei dem dortigen Buchdrucker Peter Schoeffer der Herbarius latinus (oder moguntinus), das erste in Deutschland gedruckte illustrierte Kräuterbuch, dessen Autor jedoch ungenannt bleibt. 1484 wird Johann von Cube Stadtarzt in Frankfurt a. M. und übernimmt damit die medizinische Betreuung in der Stadt.
1485 veröffentlichte der Mainzer Buchdrucker Peter Schoeffer ein illustriertes Kräuterbuch (Herbarius) in deutscher Sprache. Der namentlich nicht erwähnte Herausgeber ist wieder der Mainzer Domkämmerer Bernhard von Breydenbach. Im 76. Kapitel des Hortus Sanitatis (Garten der Gesundheit) wird Meister Johann von Cube als Buchautor und Prüfer der Heilmittel genannt.