Ein Projekt der Koblenzer Kulturwissenschaft
und des Innenministeriums Rheinland-Pfalz

Arnold Josef (1913-1943?)

Arnold Josef kam am 24. März 1913 zur Welt. Ein Jahr darauf begann der 1. Weltkrieg und sein Vater Karl Arnold musste in den Krieg ziehen. Dieser Krieg war noch keine drei Monate alt, als ihn in Belgien eine Kugel im Nahkampf traf und sein Leben beendete. Diese Kugel machte Josef Arnold zum Halbwaisen; er durfte seinen Vater nie kennen lernen. Der Zweite Weltkrieg sollte seine Tochter zur Halbwaisen machen.

Dieses Foto von Josef Arnold, seiner Frau Margarete und Tochter Theresia entstand vermutlich 1941, kurz bevor er zu den Soldaten und in den Krieg gerufen wurde.

1934 heiratete Josef Arnold Margarete Bullinger. Diese Ehe wurde 1938 mit der Geburt der Tochter Theresia gesegnet. Als dann ein Jahr später der Zweite Weltkrieg ausbrach, durfte Josef Arnold anfänglich hoffen, nicht an die Front zu müssen. Im Januar 1942 kam dann aber doch der Einrückungsbefehl, der ihn an die russische Südfront rief. Als Mitglied der 6. Armee geriet er im August 1942 in die Kämpfe um Stalingrad. Im Januar 1943 verlor sich seine Spur und er galt seitdem als vermisst. Ob er am 2. Februar 1943 bei der Kapitulation der 6. Armee in Kriegsgefangenschaft geriet und dort starb oder schon davor im Kampf fiel, konnte nicht festgestellt werden. Seine Tochter war drei Jahre alt, als sie ihren Vater zum letzten Mal sah. Zum Fronturlaub war er nicht mehr nach Herxheim gekommen. Theresia musste ohne ihren Vater groß werden. An Josef Arnold wird auf den Bronze-Gedenktafeln in der Herxheimer Kriegergedächtniskapelle und auf einem Steinblock auf dem Soldatenfriedhof Rossoschka bei Wolgograd erinnert.

Knapp 80 Jahre danach müssen/mussten im Krieg in der Ukraine leider wieder junge Männer sterben. Wahnsinn!

Dr. Klaus Eichenlaub