Anton Arthur war der Erstgeborene des Herxheimer Hufschmieds und Schmiedemeisters Georg Anton und dessen Ehefrau Emma geb. Müller in der Burggasse 8. Er wurde am 30. Mai 1920 geboren. Nach dem Besuch der Volksschule trat er beruflich in die Fußstapfen seines Vaters.
Er musste mit 18 Jahren den Wehrdienst absolvieren und am 1. Dezember 1940 als Soldat zum Artillerie-Ersatzbatallion 179 einrücken. Beim Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion rückte Arthur Anton – mittlerweile Gefreiter – mit seiner Einheit an die Ostfront. 1943 wurde er Obergefreiter und kam zu einer anderen Einheit. Bei den Gefechten bei Stalingrad geriet er in Kriegsgefangenschaft. Wir finden seinen Namen in einem Kriegsgefangenenlager im Kaukasus. Dort starb er am 16. Dezember 1944 im Kriegsgefangenen-Spital in Tiflis 24-jährig.

Anton Arthur in Uniform, um 1940
Davon erfuhren seine Eltern und seine beiden Schwestern Hildegard und Waltraud erst spät. Der Vater, der sein Handwerk an den Sohn weitergeben wollte, konnte seine Tochter Waltraud überreden, das Schmiedehandwerk zu lernen.

Anton Arthurs Eltern und Schwestern (1960er/1970er Jahre)
Aber sie hat die Werkstatt nicht übernommen. Sie trat – wie zuvor schon ihre Schwester Hildegard – als Schwester M. Elisabeth in den Orden der Paulusschwestern in Herxheim ein, erlernte die Krankenpflege, ging 1955 in die Mission nach Reitz in Südafrika. Dort wurde sie 1975 Novizenmeisterin und zwischen 1981 und 1986 Regionaloberin. Sie überlebte ihren Bruder um 58 Jahre.
Dr. Klaus Eichenlaub