Ein Projekt der Koblenzer Kulturwissenschaft
und des Innenministeriums Rheinland-Pfalz

Josef Adam (1909-1942)

Josef Adam war das älteste der neun Kinderder Bauersleute Ludwig und Franziska Adam. Er kam am 3. März 1909 in der Unteren Hauptstraße 49 auf die Welt. Er war fast 30 Jahre alt, als er wenige Tage vor Ausbruch des 2. Weltkrieges als Soldat der 1. Stellungs-Pak-Kompanie einrücken und vom 26. August 1939 bis 15. Oktober 1940 am Westwall die Grenze zu Frankreich sichern musste.

Sterbeanzeige Josef Adams mit Bild, 1942

Wir haben nur wenige Nachrichten von Josef Adam. Als Gefreiter kam er am 26. Juli 1941 an die Ostfront. Er wurde verwundet, erhielt einen Steckschuss rechts in den Rippen. Die Verwundung heilte ab 12. Dezember 1942 im Reservelazarett Pößneck/Thüringen aus. Später wurde ihm das Verwundetenabzeichen in Schwarz dafür verliehen. Möglicherweise wurde Josef Adam ein zweites Mal verwundet. Das muss im Winter 1943 gewesen sein. Mittlerweile war er zum Obergefreiten befördert worden.

Ab 6. Mai 1943 war er als Fahrer der Ersatzabteilung 12 Mainz im Einsatz. Am 3. April finden wir ihn in einer anderen Einheit und vom 3. November 1943 an wieder in Sowjet-Russland, aller Wahrscheinlichkeit im Südabschnitt. Bald danach muss Josef in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten sein. Im März 1945 starb er im Kriegsgefangenenlager in Stalingrad.

Josefs Bruder August war bereits 1942 vor Moskau gefallen. Josef wusste sicherlich davon. Die trauernden Eltern und Geschwister hatten inständig gehofft, dass wenigstens Josef nach Kriegsende heimkehren würde. Sie warteten vergeblich. Die Nachricht vom Tod erreichte sie spät.

Da Josef Adam nicht verheiratet war und niemand sein Gedenken in die nächste Generation trug, sind die Nachrichten von ihm spärlich, so wie bei zahlreichen anderen Gefallenen.

Dr. Klaus Eichenlaub