Edmund Adam war das zweite Kind der der Eheleute August und Josephina Adam. Er wurde am 30. Mai 1919 geboren. Sein Elternhaus stand in der Unteren Hauptstraße 66. Sein Vater war Polizeidiener, später Polizeihauptwachtmeister. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte Edmund den Beruf eines Schneiders. Sein älterer Bruder war im Alter von 12 Jahre gestorbenen, so dass Edmund das einzige Kind der Familie war.

Als 19-Jähriger wurde Edmund Adam im April 1938 als Arbeitsmann zum Reichsarbeitsdienst (RAD) gerufen und unmittelbar danach zum Wehrdienst.
Am 26. August 1939 erreichte ihn der Einberufungsbefehl. Fünf Tage später folgte der Überfall Deutschlands auf Polen und der Beginn des 2. Weltkrieges. Edmund Adam ist bei einer Maschinengewehrkompanie. Sein erster Einsatz erfolgte im September 1940 als Besatzungssoldat in Belgien. In gleicher Aufgabe finden wir ihn ab Dezember 1941 in Nordfrankreich. Zum Begräbnis seiner am 10. August 1941 verstorbenen Mutter wird er sicherlich in Herxheim geweilt haben, um dann erneut an den Einsatzort zurückzukehren.
Mittlerweile war mit dem sogenannten “Unternehmen Barbarossa” Deutschlands Überfall auf die Sowjetunion erfolgt. Mit dem Infanterieregiment 505 kam am 11. Februar 1942 der Gefreite Edmund Adam im Nordabschnitt der Ostfront zum Einsatz. Knapp sechs Wochen später ist Edmund Adam tot. Sein Todesdatum ist der 21. März 1942. Er wurde nur 23 Jahre alt. Das EK II, das ihm zugesprochen wird, erreicht ihn nicht mehr. Die Urkunde zur Auszeichnung trägt als Datum den 24. März 1942.
Die amtliche Todesnachricht der Wehrmachtsauskunftsstelle erreicht Herxheim spät. Der Eintrag des Standesbeamten im Rathaus Herxheim ins Sterberegister trägt das Datum vom 28. Dezember 1942. Als Ort des Todes wird Lsustje-Polhanka festgehalten.
Edmund Adam liegt in russischer Erde an unbekanntem Ort begraben. In der Kriegsgräber-Stätte Sologubowka, 70 km südöstlich von St. Petersburg ist sein Name im dortigen Gedenkbuch eingetragen.
(Dr. Klaus Eichenlaub)