Alfred Johannes Biegard kam am 18. Dezember 1923 in Herxheim in der Speiertsgasse 5 auf die Welt. Seine Eltern waren der Zigarrenmacher Franz Biegard und Barbara Vonderschmitt. Wenig ist uns über Alfred Biegard bekannt. Elfjährig wird er Mitglied in der Hitlerjugend. Als der Krieg begann und die schnellen Siege Deutschlands gegen Polen und Frankreich in weiten Bevölkerungskreisen Begeisterung hervorriefen, da zeigte auch Alfred Biegard Nähe zur nationalsozialistischen Regierung und wurde am 1. September 1941 mit der Mitgliedsnummer 8.579.429 Mitglied der NSDAP.
Mit 19 Jahren musste er pflichtgemäß zum halbjährigen Dienst beim Reichsarbeitsdienst (RAD) antreten. Unmittelbar danach wurde er ab 14. April 1942 Soldat im Infanterie Ersatzbataillon 110 Mannheim, um schon bald darauf als Gefreiter an der Ostfront zum Einsatz zu kommen. Er erfuhr eine Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz zweiter Klasse. Zum Jahresende 1942 war der Winter erneut extrem kalt und der Roten Armee gelang es, der deutschen Heeresleitung das Konzept des Handelns zu nehmen und ihr das Konzept des Reagierens aufzuzwingen. Das war nicht nur im Falle von Stalingrad so, sondern auch im Mittelabschnitt der Ostfront, wo die 9. Armee in der Schlacht um Moskau zurückgeschlagen worden war und die Rote Armee in einer Reihe von Operationen versuchte, die nördlich und östlich von Rschew stehende deutsche Abwehr zu durchbrechen und die Divisionen der 9. Armee in diesem vorspringenden Frontbogen abzuschneiden und zu vernichten.

Sterbeanzeige Alfred Biegards (1942).
Zur 9. Armee scheint auch Alfred Biegards Einheit gehört zu haben. In diesen Tagen des Hin und Her verzeichnen die Deutschen zahlreiche Verluste. 60.000 deutsche Soldaten fanden in diesem Kämpfen den Tod. Alfred Biegard erhielt am 10. Dezember 1942 einen Bauchschuss und starb. Im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte Rshew in Russland ist sein Name verzeichnet. In Herxheim trauerten seine Eltern und ein uns bislang unbekannter Bruder um ihn.
(Dr. Klaus Eichenlaub)

